
Da man leider selbst bei uns in Hassel - von Hause aus Treff- und Lebensmittelpunkt von Menschen verschiedenster Hautfarben, Haarfarben, Religionen, Geschlechter und/oder Herkunft - immer noch bzw. immer wieder auf Ressentiments, Vorurteile und Ausgrenzung trifft, sahen wir uns bewegt etwas dagegen unternehmen zu wollen.
Denn, nur wer den anderen kennt, oder zumindest kennen lernen will, mit all seinen Erfahrungen, Sorgen und Träumen, kann Berührungsängste abbauen und gemeinsam Wachsen.
Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, gemeinsam mit Kindern aus Hassel und Umgebung, unter Einhaltung sämtlicher Bestimmungen der Corona Schutz Verordnung, aber eben dennoch miteinander, kleine Symbole der Gemeinschaft und Zusammen-gehörigkeit, in Form selbstbemalter Steine, zu gestalten und im Stadtgebiet zu verbreiten.
So haben wir Acrylstifte und Klarlack Sprühdosen gekauft und diese an die teilnehmenden Kinder verteilt. Konträr zum Grundgedanken musste aber beim „unter’s Volk bringen“ der Stifte darauf geachtet werden, dass jedes Kind einzeln zur Übergabe erscheint, um die Anzahl an Kontaktpersonen so gering wie möglich zu halten.
Alle weiteren Schritte des Projekts, konnten danach aber in die virtuelle Welt verlegt werden. Folglich haben wir mit Hilfe der ZOOM App alle Teilnehmer an einen „Tisch“ bekommen.
In diesen Online-Treffen aber, haben wir nicht nur gemeinsam (und doch jeder für sich) Steine zum Thema Wir Sind GEfordert bemalt, die, im Stadtgebiet ausgelegt, zum Nachdenken und miteinander Reden anregen und zusätzlich als Augenweide dienen sollen (um so subversiv die Botschaft zu verbreiten, das Vielfalt immer etwas schönes ist), sondern auch darüber gesprochen welche Erfahrungen die Kindern selber mit Ausgrenzung gemacht haben und wie man dem entgegenwirken kann.
Darüberhinaus haben wir eine Facebookgruppe gegründet wo Menschen von gefundenen Steinen, berichten können. So hat es zum Beispiel ein Stein bis nach Essen geschafft und wurde dort am Hauptbahnhof gesichtet.
Außerdem konnten wir (nicht unwesentlich der Pandemie geschuldet) die Idee umsetzen, ein Multifunktionstuch, welches auch als Mund- & Nasenschutz genutzt werden kann und die Grundidee des Projektes (Vielfalt, Zusammengehörigkeit, Gegen Ausgrenzung) wiederspiegelt, selbst zu gestalten und professionell produzieren zu lassen.
Dieses Multifunktionstuch konnte, mit Hilfe der Förderung durch die Stadt Gelsenkirchen, NRWeltoffen und DemokratieLeben, in einer Auflage von 1000 Stück hergestellt und sukzessive an die Besucher des Stadtteilzentrums und Bürger aus Hassel und Umgebung verteilt werden. Wer noch ein Tuch haben mag soll sich bitte mit uns in Verbindung setzen. Noch sind ein paar Tücher da (Ihr wisst ja, nur solange der Vorrat reicht).
Da dieses Multifunktionstuch aber eben nicht nur ein Mund- & Nasenschutz darstellen kann, sondern auch als Balaklava, Beanie oder Bandana zu glänzen weiß, haben wir dazu auch ein Tutorialvideo gedreht und auf der Wir Sind GEfordert Facebookseite und unserem YouTube Kanal online gestellt.